Da ist jemand sauer!

Das ist er auch vollkommen zu Recht, wie ich finde.

Hakim Elfassih ist Eigentümer des Bekleidungsgeschäfts Antony Morato im Mosae Forum in Maastricht. Wie bereits in Antonio Peris Kurznachrichten #2 erwähnt, hat er einen offenen Brief geschrieben, in dem er sich mit der Situation in Maastricht und mit dem Verhalten von Onno Hoes beschäftigt. Dieser Brief wurde bei coffeeshopnieuws.nl veröffentlicht.

Da man es meiner Meinung nach nicht besser ausdrücken kann, habe ich eine freie Übersetzung des kompletten Briefs angefertigt. Bitte beachtet beim Lesen also, dass dies nicht zu 100% die Worte von Herrn Hakim sind. Ich hoffe jedoch den Inhalt so gut es geht wiedergegeben zu haben.

Meine Damen und Herren, guten Abend, ich bin Hakim Elfassih, Eigentümer von Antony Morato in Mosae Forum in Maastricht, und ich bin wütend!

Haben Sie sich am 1. Mai auch wieder über hunderte von ausländischen Drogentouristen in der Stadt geärgert? Nein, ich nicht! Das worüber ich mich am 1. Mai geärgert habe sind die Dutzend Drogenhändler in der Stadt. Aber das ärgert mich mittlerweile mehr als ein ganzes Jahr!
Auf was Sie es abgesehen haben sind wahrscheinlich die Touristen ,die am sommerlichen 5. Mai kamen. Aber worüber haben Sie sich denn eigentlich geärgert?
Fanden Sie es ärgerlich, dass es angenehm in der Stadt war?
Fanden Sie es ärgerlich, dass Unternehmer in der Innenstadt zum ersten Mal seit langer Zeit einen guten Umsatz gemacht haben?

Fanden Sie es ärgerlich, dass wieder Geld durch Parkgebühren in die Stadtkasse kam?
Fanden Sie es ärgerlich, dass der Tag ohne Zwischenfälle und Ärgernis abgelaufen ist?
Fanden Sie es ärgerlich, dass die Bürger, Touristen, Geschäftsleute und sogar die Polizei der Presse gesagt haben, dass es ein Top-Tag war?
Oder fanden Sie einfach nur ärgerlich, dass kaum Drogenhändler in Sicht waren, und die wenigen, die da waren, nur rumstanden und zusahen?
Ich glaube, Sie haben sich vor allem an der Tatsache gestört, dass am Sonntag und am drauf folgende Montag erwiesen wurde, dass es doch geht, und dass das I-Kriterium mehr Schaden als Nutzen bringt!

Und aus Angst, dass bewiesen ist, dass Sie es falsch gemacht haben, wird dann eine Pressemitteilung geschrieben, die voller Lügen ist. Aus neuesten Forschungen soll sich ergeben haben, dass das I-Kriterium eine große Verringerung der Overlast bewirkt hat? Ich frage mich daher, um was für eine Overlast es Ihnen dann geht?
Der Parkdruck hat sich reduziert oder vielleicht ein paar Leute die in Hauseingänge uriniert haben.
Aber welche Art von Schwierigkeiten haben wir dafür bekommen?
Unsere Stadt wird mittlerweile in den ganzen Niederlanden als „Mexiko an der Maas“ bezeichnet, eher eine schlechte Sache wenn man als Kulturhauptstadt 2018 kandidiert.
Kämpfe und Gefahren sind immer an der Tagesordnung, kürzlich eine Schießerrei in Eijsden. Ein Coffeeshopinhaber wird mit einem Messer bedroht und erpresst, ein französischer Tourist versucht mit quietschenden Reifen auf dem Bürgersteig zu entkommen weil er von Drugrunnern verfolgt wird.
Und dann bekommen wir die Reaktion von Frau Kitty Nuyts bei Maastricht Dichtbij!
Ich wollte eigentlich nicht unhöflich sein aber wer sind Sie eigentlich?
Die Drogenhändler sind zurück bei den Coffeeshops?
Frau Kitty, die waren nie wirklich weg! Sind Sie so taub für alle Signale aus der Stadt und den Vororten? Glauben Sie mittlerweile wirklich Ihre eigenen Lügen?
Vielleicht sollten Sie, wenn Sie das nächste Mal durch die Stadt radeln, Ihre große rosarote Brille absetzen und sehen, was ist in der Stadt wirklich los!
Meine Frau arbeitet seit Januar nicht mehr im Laden, weil sie hochschwanger durch Drogendealer bedroht wurde! Das war im Januar, Frau Kitty!

Und dann wird gesagt, dass das I-Kriterium Regierungspolitik ist und es ausgeführt werden muss, egal ob man damit einverstanden ist oder nicht!
Wie kann es dann sein, dass Maastricht fast die einzige Stadt in den Niederlanden ist, die diese Politik mit allen Konsequenzen umsetzt? Wie kann es sein, dass das dem Urteil der Richter nicht Folge geleistet wird?

Wie kann es sein, dass die Wünsche der Mehrheit des Gemeinderates von Mal zu Mal ignoriert werden? Und wie kann es sein, dass wir seit mehr als einem Jahr darum bitten, mit mehr Polizei und härtere Maßnahmen gegen die Overlast vorzugehen, und immer wird gesagt, dass dafür kein Geld da sei?
Aber es ist wohl Geld da, um als Machdemonstration mit 20 Mann unter dem Jubel dutzender Drugrunner in einem Coffeshop einzumarschieren?

Ist es das, was unsere rechten und vermeintlich liberalen Parteien durchführen möchten?
Es ist eine große Schande! Und das ist für die Menschen in unserer Stadt nicht mehr zu erklären!

Ich höre Signale von Menschen die eine Nachbarschaftswache aufstellen wollen, eine Art Schlägertruppe die unsere Straßen wieder sauber halten soll. Demonstrationen und Protestaktionen sind bereits im Entstehen. Maastricht ist dabei zu explodieren, Maastricht hat genug!
Ich könnte hier immer noch tausende von Unterschriften vorlegen aber die werden sowieso keine Aufmerksamkeit mehr bekommen.

Und dann richte ich mich letztendlich direkt an Herrn Hoes.
Die Facebook-Seite „Onno Hoes muss als Bürgermeister von Maastricht zurücktreten, steht jetzt bei fast 4200 Mitgliedern. Die Petition, die von den Bürgern unterzeichnet wurde steht nun bei fast 2200 Unterschriften! Und auf der Facebook-Seite der PvdA, die seit einer Woche offen ist, sind nun ungefähr 1750 Personen registriert.

Ich möchte allen sagen: Lassen Sie die Sache nicht aus dem Ruder laufen.
Geben Sie Ihre Fehler zu, und kommen Sie mit einer guten Politik. Das ist politische Verantwortung!

Ein Bürgermeister, der im Urlaub ist während die Bombe explodiert. Ein stellvertretender Bürgermeister, der sich selbst und die Stadt beim nationalen Radio und Fernsehen zum Gespött macht. Unsere sogenannten rechtsliberalen Parteien im Rat kommen mit Lügen und Unsinn um es ihnen gleich zu tun!

Liebe Leute, in der Gemeinde Meerssen war die Rede von einer Seifenoper, aber trösten Sie sich: In der Gemeinde Maastricht haben wir die Muppet-Show!