Limburg möchte lizensierten Anbau

Quelle: bedrocan.nl
Quelle: bedrocan.nl

Wie einige Tageszeitungen aus Limburg gestern meldeten, haben die drei Bürgermeister der Limburger Städte Venlo, Roermond und Heerlen ein Modell zur Regulierung des Cannabisanbaus entworfen. Im Kern dieses Modells steht, dass die vorhandenen Coffeeshops bei “lizensierten” Züchtern einkaufen müssen.

Der Entwurf des Modells wurde im Auftrag der 8 Gemeinden mit Coffeeshops in Limburg (worunter sich auch Maastricht befindet) ausgearbeitet. Die Bürgermeister sind der Auffassung, dass ein regulierter Cannabisanbau nicht gegen internationale Verträge verstößt, wenn er als Modellversuch von 2-3 Jahren eingeführt wird., ähnlich wie die Coffeeshops, die damals auch nur als “Experiment” zugelassen wurden – das bis heute andauert.

Auf diese Weise wollen die Bürgermeister das Risiko für die Volksgesundheit kontrollierbar machen (Kontrolle des THC-Gehaltes sowie Ausschluss von Streckmitteln), die Coffeeshops aus der Kriminalität holen und die Sicherheit in den Wohngebieten wieder herstellen. In Heerlen beispielsweise beruhen 35% der jährlichen Wohnungsbrände auf illegalen Cannabisanbau.

Der Plan ist schnell umsetzbar, da es hierzu keiner Gesetzesänderung bedarf – es muss lediglich “ein Satz hinzugefügt werden”. Ende diesen Monats soll der Plan mit den übrigen Coffeeshopgemeinden (Kerkrade, Maastricht, Sittard-Geleen, Venray und Weert) im Detail besprochen werden. Dem Justizminister Ivo Opstelten (VVD) wurde der Plan schon vorgelegt und im Dezember soll darüber entschieden werden. Heerlens Bürgermeister Paul Depla (PvdA)hofft das der Minister die besondere Situation in Limburg (3-Länder-Eck) dabei beachtet. Opstelten hat allerdings schon alle wissen lassen, dass er nichts von einer Regulierung hält.

Ivo

Letzte Artikel von Ivo (Alle anzeigen)