Trotz Absage aus Den Haag: Städtische Cannabis-Plantage für Heerlen

Heerlen – Die Gemeinde Heerlen wird in diesem Jahr mit dem Aufbau einer eigenen Cannabis-Plantage beginnen, sollte die Sturheit in Den Haag andauern. Das sagte Bürgermeister Paul Depla (PvdA) am Donnerstagabend während seiner Neujahrsansprache.

Mutig und realistisch - Paul Depla - CC-License Wikimedia Commons
Mutig und realistisch – Paul Depla – CC-License Wikimedia Commons

Sollte aus Den Haag keine Aktivität kommen um den Hanfanbau zu regulieren, wird die Stadt Heerlen selber eine Cannabis-Plantage errichten. Unterstützt wird sie dabei durch Sachkundige und Betriebe. Das berichtet die Tageszeitung “De Limburger” am heutigen Freitag.

Depla hofft, dass es nicht soweit kommt und Gemeinden, darunter Heerlen, Spielraum gewährt wird um als Testgebiet für einen regulierten Cannabis-Anbau zu fungieren. Der Bürgermeister hofft, die Alternative nicht nutzen zu müssen, aber sie wurde gestartet da aus Den Haag keine Aktion zur Regulierung des Hanfanbaus kommt.

Erneut drückte Paul Depla seine Unzufriedenheit über die Sturheit von Minister Opstelten aus, der “taub und blind zu sein scheint” für die Probleme, die viele illegale Plantagen in den Wohngebieten verursachen. Im vergangenen Jahr wurden in Heerlen 130 Cannabis-Plantagen von der Polizei entdeckt und ausgeräumt. Damit steht Heerlen an der Spitze der Städte mit den meisten entdeckten Hanfplantagen.

Herrschte Beginn 2013 noch Trübsal erwies sich Heerlen als flexibel und anpassungsfähig, zeigte sich Depla zufrieden. Die öffentliche Sicherheit wurde verbessert, Theaterbesuche nahmen zu und die Jugendarbeitslosigkeit ging spaktakulär zurück. “Das Unmögliche wurde möglich gemacht”. Wenn es nach ihm geht, macht Heerlen das auch in Punkto Hanfanbau, falls aus den Haag kein Platz für ein Experiment mit dem Anbau von Gemeindegras eingeräumt wird.