Der lokale Hörfunk- und Fernsehsender Omroep Venlo berichtet, dass in Venlo mitlerweile ca. 1800 Personen einen Wietpas haben.
Ungefähr 1400 davon sind Kunden beim Coffeeshop Nobody’s Place.
Besitzer Peter Schneider gab an, dass sich im ersten Monat nach der Einführung der neuen Regelung nur ca. 200 Personen für einen Wietpas angemeldet haben.
Der Anstieg der Kunden wird jedoch darauf zurückgeführt, dass die Vorlage eines Auszugs aus dem Melderegister scheinbar nicht mehr nötig ist.
Diese Maßnahme gibt es mitlerweile in Venlo und in Einhoven.
Allerdings wiedersetzt man sich damit im Prinzip den Vorgaben der Regierung.
Von ihrer Seite wurde lediglich darauf hingewiesen, dass die Kontrolle des Auszugs weiterhin Pflicht ist und sie in der Verantwortung der Coffeeshopbetreiber liegt.
Diese hätten somit alle Konsequenzen dieser Lösung selbst zu tragen. Es ist zwar noch nichts passiert aber dies dürfte nur eine Frage der Zeit sein.
Eine faire, kontrollierte und durchsichtige Politik sieht anders aus.
Herr Schneider gibt außerdem an, dass sein Shop vor dem ersten Mai ca. 8000 aktive niederländische Kunden hatte.
Man kann also davon ausgehen, dass sich ca. 6000 Niederländer ihre Cannabisprodukte auf “alternativen Wegen” besorgen. Manche weichen noch in andere Provinzen aus.
Das ein großer Teil davon aber jetzt illegal einkauft, sollte sich eigentlich jeder denken können.
Spätestens wenn es diese Möglichkeit ab Januar 2013 nicht mehr gibt, dürfte diese Zahl natürlich noch steigen.
Die ausländischen Kunden sind hier noch garnicht eingerechnet.
Von diesen fahren immerhin auch einige noch in die Niederlande und kaufen eben “woanders”.
Hinzu kommt noch, dass mit der Einführung des Wietpas die Shops Roots und Oase ihre Türen geschlossen haben. Deren Kunden werden sich also auch irgendwo versorgen.
Wie einfach das ist, kann man hier wieder sehr gut sehen.
Angesichts solcher Vorgänge ist es schwer begreiflich wie man den Wietpas noch als Erfolg verkaufen kann.