Auf www.thepostonline.nl ist heute ein Bericht über eine offizielle Anfrage bei der Polizei Limburg Nord erschienen.
Thepostonline hatte nach Informationen über Verhaftungen und Geldstrafen aufgrund von Drogenproblemen, Drogenbesitz und Drogenhandel, in den Jahren 2010, 2011 und 2012 gefragt. Nach immerhin vier Wochen hat man es dann geschafft dieser Anfrage nachzukommen. Eigentlich wollte man diese Anfrage ja auf Maastricht beziehen. Allerdings setzt die niederländische Polizei zwar anscheinend noch stark auf moderne Kommunikationsmittel wie Faxgeräte, stellt aber auf ihrer Website leider keine Faxnummer zur Verfügung.Daher ging die Anfrage also nach Nord Limburg und bezog sich auf Venlo und Umgebung. Die Tabelle die die Polizei auf die Anfrage schickte ist hier zu sehen.
Dort ist zu erkennen, dass die Anzahl der Vorfälle durch “Drugoverlast” im Jahr 2011 noch bei 950 lag und mit dem Wietpas dann 2012 auf 1544 angestiegen ist.
Vorfälle die mit dem Besitz von Softdrugs zu tun hatten gab es laut der Polizei 190 mal im Jahr 2011. Im Jahr 2012 gab es es davon schon 318.
Den illegalen Straßenhandel betreffende Vorfälle haben sich sogar mehr als verdreifacht. Während 2011 noch ca. 94 Fälle dieser Art registriert wurden, waren es 2012 schon 334.
Hier handelt es sich also nicht um Spekulationen und Vermutungen sondern um nackte Zahlen die die Polizei selbst erfasst hat. Die Dunkelziffer dürfte noch enorm sein. Thepostonline tritt also offene Türen ein und es wird nur mal wieder das deutlich was eigentlich jeder weiß der sich mit der Sache beschäftigt. Der Wietpas hat eher noch alles schlimmer gemacht. Im Artikel kommt man auch zu dem Schluss, dass der Wietpas mit seinem Clubsystem zwar Vergangenheit sei aber das eigentliche Übel durch das I-Kriterium weiterhin vorhanden wäre. Es wird auch die Frage gestellt wieso Minister Opstelten seine neuen Regeln weiterhin als Erfolg verkauft, wenn eigentlich jeder Bürger innerhalb weniger Wochen an Zahlen kommt die das Gegenteil beweisen.
Die Fraktion GroenLinks will nun deswegen auch noch eine Kamervraag stellen. Das ist eine offzielle Anfrage an ein Mitglied der ersten oder zweiten Kammer. Diese werden in der Regel auch veröffentlicht.
Jetzt geht es daran den weiteren Verlauf der Situation zu beobachten. Denn der Bürgermeister von Venlo Martin Camp (VVD) hatte bereits vor einigen Monaten in einem offenen Brief angekündigt, dass es ihm hauptsächlich um eine Redzierung der Overlast ginge. Wenn dies erreicht werden könnte indem man auch wieder Ausländer in die Coffeeshops lässt, dann würde man auch zu dieser Maßnahme greifen. Bis dahin will man es aber erst mal so wie bisher verfahren.