Am Montag tagte der Stadtrat von Zwolle (Overijssel), um die Richtung der lokalen Drogenpolitik zu besprechen. Mehrfach wurde dabei betont, dass es in der Gemeinde mit 122.000 Einwohnern kaum Probleme gäbe. Die “Overlast” sei niedriger als in anderen Städten und die Zusammenarbeit der Gemeinde mit den Coffeeshops sei vorbildlich. Daher gewährt man den Shops auch gewisse Freiheiten, die es in manch anderen Städten nicht gibt: So gibt es dort kein Abstandskriterium und die Öffnungszeiten sind ungewöhnlich lang (bis 1.00 Uhr Nachts). Kontrollen finden im gegenseitigen Respekt statt, man wolle keine “Hexenjagd” betreiben. Im Rat wisse man, dass es viele Probleme in der niederländischen Drogenpolitik gäbe, aber man trotzdem noch eine starke Vorbildfunktion in Europa erfüllt. Das Erstaunliche daran ist, dass all diese versöhnlichen Töne aus einer Gemeinde kommen, die von einem VVD-Bürgermeister regiert wird.
Jetzt zieht man auch die Eröffnung eines neuen, fünften Coffeeshops in Erwägung und hat das Prozedere dafür gestartet. Auch denkt man über Anbaumodelle nach und schaut auf das Vorbild Utrecht. Viele Ratsmitglieder sind sogar für eine komplette Legalisierung von Cannabis, mindestens aber eine Regelung für die “Achterdeur”.
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