PvdA großer Verlierer, Gewinne für D66, SP und lokale Parteien

Wahlsieger D66 (Democraten 66)
Wahlsieger D66 (Democraten 66)

Die PvdA (Partij van de Arbeid) ist der große Verlierer der Kommunalwahlen. In vielen großen Städten ist die Partei nicht mehr die führende Partei. Landesweit sackten die Sozialdemokraten von 15,1 auf 10,2 Prozent ab. Auch die CDA (Christen Democratisch Appèl) und VVD (Volkspartij voor Vrijheid en Democratie) verloren deutlich an Stimmen.

Größter Gewinner ist die D66 (Democraten 66). Sie hat die PvdA als stärkste Partei in Amsterdam, Utrecht und Groningen verdrängt. Nach den aktuellen Prognosen ist die D66 nach Prozenten nun die stärkste Partei in den Niederlanden.

Auch die SP (Socialistische Partij) hat sehr gut abgeschnitten. Sie verdoppelte fast ihre Stimmen. In Den Haag hat die PVV ( Partij voor de Vrijheid) die PvdA als stärkste Kraft verdrängt, in Rotterdam ging der Sieg an die Lokalpartei ‘Leeftbaar Rotterdam’ (Lebenswertes Rotterdam).

Parteichef Diederik Samson (PvdA) gab sich in einer ersten Reaktion kämpferisch : “Wir haben zwar verloren, aber wir sind nicht besiegt”. Samson machte deutlich, dass die PvdA mit neuer Kraft und Energie aus dieser Niederlage hervorgehen werde. “Wir sind keine Schönwetterpartei. Die Menschen erwarten, dass wir die Köpfe nicht hängen lassen”.

VVD-Chef und Ministerpräsident Mark Rutte gab zu, dass seine Partei eine Quittung erhalten habe. Er wies daraufhin, dass seine Partei in schwierigen Zeiten Verantwortung übernommen habe und auch unpopuläre Maßnahmen durchführen musste. Auch die CDA nennt ihr Ergebniss enttäuschend, sieht jedoch eine Erhohlung im Vergleich zu den Wahlen von 2012.

D66 Chef Alexander Pechtold war sehr erfreut über das Ergebnis. Das gute Ergebnis ist für ihn jedoch kein Grund, die Regierungsparteien nicht mehr zu unterstützen. SP-Vorsitzende Emile Roemer findet, dass es Zeit wäre, ein Fest zu feiern. Das positive Ergebnis für die SP hing seiner Meinung nach in der Luft.

Die Wahlbeteiligung lag nach aktuellen Prognosen mit 53 Prozent auf einem Rekordtief. Vor vier Jahren waren es 54 Prozent. Zugelegt haben insbesondere lokale Parteien. Sie bekamen fast 30 Prozent. Vor vier Jahren waren es nur fünf Prozent.

Eli