Coffeeshopverband fordert Coffeeshops auf BHO nicht mehr zu verkaufen

Foto: Stefan Müller
Foto: Stefan Müller

Schande über mein Haupt! Bereits vor einigen Tagen hat Sensi in ihrem Blog die deutsche Übersetzung eines Artikels veröffentlicht, den ich mir als “später lesen” markiert habe, obwohl in dort zwei Themen angesprochen werden, die mir persönlich wichtig sind: Die niederländische Cannabispolitik und das Dabben. Hätte ich den Artikel mal sofort gelesen, dann hätte ich sicherlich schneller was dazu geschrieben.

Als ich vor einigen Wochen die damals aktuelle Menükarte meines Lieblingscoffeeshops “1e Hulp” gesehen habe, war ich erstaunt darüber, dass sie sämtliche Cannabiskonzentrate (BHO, WAX, Shatter etc.) gestrichen hatten, obwohl der Shop doch einer der Vorreiter dieses Trends in Amsterdam waren. Ich habe den Betreiber damals gefragt, warum dies so wäre und er hat nur etwas gedruckst nach dem Motto: Ist halt so…

Durch den Sensi-Artikel wird so einiges klar: Der Verband der Cannabis-Einzelhändler (Bond van Cannabis Detaillisten, BCD) hat alle Coffeeshops dazu aufgefordert, den Verkauf einzustellen, weil sie damit ihre eigene Existenz und die aller Coffeeshops aufs Spiel setzen und der konservativen Regierung neue Motivation zur Einführung der 15%-Regelung zu geben.

Ich kann dieses Vorgehen des Verbandes verstehen. Zwar waren die Niederlande lange Zeit Vorreiter einer neuen Drogenpolitik, jetzt muss man aber fast schon sagen, dass sie für Konzentrate einfach noch nicht weit genug sind. Da kann man noch so lange mit Alkohol vergleichen (“Niemand trinkt Schnaps aus Biergläsern”), die derzeitige Richtung der Politik macht es hochpotenten Cannabisprodukten einfach zu schwer.

Jedem Fan von BHO sei der Artikel wärmstens ans Herz gelegt!