Neue Kriterien für die Coffeeshops führen in der Regel dazu, dass es zu Schließungen kommen wird. Bestes Beispiel ist die schwachsinnige Abstandsregel, die es in den meisten Gemeinden verbietet einen Coffeeshop näher als z.B. 250m von Schulen zu öffnen. Gerne wird diese willkürliche Grenze auch mal hochgesetzt, was neue Schließungen zur Folge hat.
Das Kollegium des Bürgermeisters und der Beigeordneten in Breda (Nordbrabant) hat sich jetzt etwas Neues ausgedacht: Zukünftig sollen Coffeeshops der Gemeinde einen Mindestabstand von 100m zueinander haben. Dies wolle man dem Gemeinderat vorschlagen, um – wer hätte das gedacht – gegen Overlast vorzugehen. Anlass sind die zwei Coffeeshops in der Boschstraat, der “De Baron” und das “Majestic”, die sich gegenüber liegen. Anwohner beschweren sich über vermehrte Belästigungen, die durch die Lage der Coffeeshops begünstigt werde.
Rick Brand der Actieve Bredase Coffeeshops (ABC) und der Bereiber vom “De Baron” hält das für totalen Unsinn.
Die Argumente ergeben keinen Sinn. Die Overlast in der Boschstraat wird nicht durch die Coffeeshops verursacht, sondern durch die Strassendealer. Gegen die können wir nichts machen.
Dafür ist nämlich die lokale Politik verantwortlich, die immer noch am unsinnigen und diskriminierenden I-Kriterium, also dem Ausschluss von Ausländern in den Coffeeshops, festhält.
Statt also den Ursprung der Probleme anzugehen, werden stattdessen fadenscheinige Gründe gesucht, um weitere Shops schließen zu können. Dies wird bekannterweise zu mehr Overlast führen, was dann weitere Schließungen zur Folge haben wird.
Gestern standen wir noch am Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter.
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