Neues von Johan, Frans und den Millionen

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Cannabisdebatte TGC Tilburg, Foto: GonzoMedia

Scheinkredite aus der Türkei- ist das eine neue Finte der Ermittler, ein letzter Versuch den van Laarhovens doch noch ans Bein zu pinkeln? Wie unsere Leser wissen, sind die Umsätze und Gewinne aus der Grasshopperkette, nach allen bisherigen Erkenntnissen, ordentlich angegeben und versteuert worden. Bei der Aktion im Februar wurden ja bekanntlich unter anderem 69 Häuser/Wohnungen beschlagnahmt und natürlich hat sich der Besitzer dagegen vor Gericht zu wehren versucht. Freitagmorgen war also Termin vor dem Richter  in Den Bosch und der Besitzer hoffte auf ein deutliches Urteil in seinem Sinne. In dieser Verhandlung deuteten die Kläger an, dass rund 7 Millionen Euro Schwarzgeld über Scheinkredite in der Türkei gewaschen wurden. Diese Erkenntnis zogen sie wohl aus der Tatsache, dass die Schwester von Frans van Laarhoven mit einem türkischstämmigen Mann verheiratet ist, dessen Vater in der Türkei wohnt und sehr vermögend ist. Daher stammten auch die gut 500.000 Euro die bei der Durchsuchung im Februar, neben “Drogen”, auf dem Dachboden gefunden wurden. Dies wird nun auch von den niederländischen Behörden in Zusammenarbeit mit türkischen Ermittlern überprüft. Johans Erfolge mit dem Grasshopper wurden ihm von Beginn an geneidet, die Behörden haben ihm über Jahre Steine in den Weg gelegt. So wurde die Feuerwehr wegen Brandschutzmaßnahmen aktiv, die Gemeinde  machte Stress und das Finanzamt war auch immer gerne zu Kontrollen bereit. Dieser Druck und der Vorwurf des Drogenhandels haben ihn ja dann auch dazu gezwungen gebracht, die Shops an seinen Bruder zu verkaufen und sich nach Thailand zurückzuziehen. All dies, nach allen bisherigen Untersuchungen ohne den kleinsten Anschein einer Steuerhinterziehung. “Alles ist durchleuchtet, alles ist klar, alles ist nachzurechnen” so der Anwalt des Beklagten. Trotzdem entschied der Richter, dass die Beschlagnahme aufrecht erhalten wird. Die beschlagnahmten Immobilien sollen als Pfand für die 7 Millionen Euro dienen, die der Staat von den Laarhovens an Steuernachzahlungen fordert. Auch das gefundene Bargeld wird nicht freigegeben, da es “nicht unwahrscheinlich ist, dass es im Zusammenhang mit Geldwäsche steht”, so der Richter.

Quelle

Streuner

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