Auf Initiative der SP (Socialistische Partij) wurde im Gemeinderat von Middelburg (Zeeland) am Montag darüber abgestimmt, ob zehn Jahre nach der Schließung des letzten Coffeeshops wieder ein neuer zugelassen werden sollte.
Leider stimmten 21 der 29 Ratsmitglieder gegen den Vorschlag, neben der SP (3 Sitze im Rat) waren lediglich die Mitglieder der GroenLinks (2 Sitze) und der D66 (3 Sitze) für die Vergabe eine Lizenz. Alle anderen stimmten gegen einen neuen Shop, obwohl sie teilweise gerne einen hätten. So verweist die die PvdA auf den 2014 geschlossenen Koalitionsvertrag, der explizit keinen neuen Shop vorsieht. Man wolle zu seinem Wort stehen, obwohl man einen Shop begrüßen würde. Jeroen van Thighs (SP) kann darüber nur lachen: Im selben Koalitionsvertrag wurde auch festgelegt, dass die Grundsteuer in Middelburg nicht angehoben werden solle, es dort dann aber einen “Inflationsausgleich” gegeben habe. Ebenso wird der LPM (Lokale Partij Middelburg) Wahlbetrug vorgeworfen, weil diese in der Wahl explizit versprochen hat, sich für einen Shop auszusprechen, aber auch hier verweist man auf den geschlossenen Koalitionsvertrag.
Somit ist das Thema fürs erste wieder vom Tisch, obwohl es einen sehr seriösen Bewerber für eine Lizenz gab.
Vielleicht wurde aber auch einfach nur zu früh abgestimmt: Bereits im März ist in Middelburg Wahl und vielleicht schaffen die Parteien es ja dann, einen Vertrag auszuhandeln, der zumindest einen Coffeeshop nicht ablehnt.
Welche Parteien für einen neuen Shop sind und sich dafür auch einsetzen weiß der Wähler ja jetzt…
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