Gastbeitrag: Update Arnhem

Unser fleißiges Bienchen Marcel hat sich mal wieder die Mühe gemacht, uns einen Gastbeitrag zu schreiben. Wieder über seine Erfahrungen eines mehrtägigen Nederlandaufenthaltes. Vielen Dank dafür!

Ich war am Wochenende mal wieder im Gelderland unterwegs. Wir haben in Lunteren genächtigt und haben am Samstag Apeldoorn sowie am Sonntag Arnhem besucht. Allgemein ist zu sagen, spart Euch Apeldoorn. Hier war die Qualität unter aller Würde und die Auswahl auch sehr knapp. Mir wollte oder konnte keiner Auskunft geben, wie es ab dem nächsten Jahr ausschaut. Ein paar niederländische Gäste haben nur ein wenig über die Regierung geschimpft – ansonsten schienen die Besucher sehr entspannt. Allerdings habe ich bis auf den Kerl im Schaufensterspiegelbild keine Touristen entdecken können. Ich habe im Shop „de Waterpijp“ (in dem es übrigens keine Wasserpfeife gibt o.O) einen deutschen Auswanderer getroffen. Dieser lebt allerdings auf der Straße und war übel enttäuscht das die Niederländer solche Regelungen einführen wollen. Denn auch für Ihn wäre dann mit Coffeeshops schluss. Sowieso meinte er, würde bei dieser Regelung an die Obdachlosen überhaupt nicht gedacht, denn viele hätten keinen „festen Wohnsitz“ , lebten aber trotzdem in NL und für diesen Personenkreis gilt dann die Buiten-Regelung. Er hat, wie viele, vor im Januar zurück nach Deutschland zu kommen. Jedenfalls liegen die Shops in Apeldoorn sehr weit auseinander und laden auch nicht zum verweilen ein. Bis auf den „Bazaar“ am Marktplatz, der war einigermaßen gemütlich – allerdings war die Auswahl grottenschlecht.

Am Sonntag sind wir (mal wieder) nach Arnhem gefahren. Hier kenne ich ja schon den Bartender aus dem „Pinguin“ – der sehr freundlich und Auskunftsbereit ist. Angesprochen auf die 15% Regelung grinste er nur breit und fragte: „Wie willst Du nachweisen, wieviel THC hier drin ist!? Keiner weiß das, und niemand weiß wie das umgesetzt werden soll. Du kannst gerne im Januar weiter dein Haze kaufen kommen.“ Daraufhin fragte ich Ihn wie denn Arnhem zu der Touristenregel ab nächstem Jahr steht. Nun auf dem Papier würde sich jedes Jahr etwas für die Shops ändern, sagte er, jedoch würde das in der Realität meist nicht umgesetzt. Er geht davon aus, das auch Arnhem im nächsten Jahr weiter für Touristen offen hat. Im „Upstairs“ hatte ich dann endlich mal ein paar Touristen neben mir stehen. Ein Päärchen aus Frankfurt welches sonst immer nach Adam gefahren ist. Aber vor dem 01.01. wollten Sie gerne noch andere Shops und Städte kennen lernen. Allgemein, war zumindest auf der Autobahn ab Nijmegen, zu beobachten das reges Treiben herrscht. Viele Autos mit Kennzeichen aus sonst woher mit jungen Leuten vollgestopft die anscheinend nur ein Ziel hatten: Amsterdam oder andere Shops. Es scheint also irgendwie eine „Endzeitstimmung“ angebrochen zu sein.

Auf dem Hinweg konnten wir im übrigen auf der A3 beobachten das der Zoll wohl sehr beschäftigt war. In den Shops haben wir dann gehört das am Freitag die ganze Grenze zwischen Nijmegen und Emmerich dicht gewesen sein muss. Wir sind den „Safeway“ über Venlo gefahren. Hier war nichts von unseren Freunden zu sehen. Von wegen sie würden sich nur um die „Grossen“ kümmern. Die Jagd nach dem kleinen Konsumenten geht noch immer munter weiter. Wie immer besonders in der Vorweihnachtszeit. Also „Let Op!“