Seit mehr als 40 Jahren ermöglichen die niederländischen Coffeeshops die Versorgung der Bevölkerung mit Cannabis. Das Modell richtet sich vornehmlich an prokreative Konsumenten, aber natürlich ist es auch immer die bestmögliche Versorgungsquelle für Patienten gewesen, die so problemlos an Cannabis kommen konnten. Aber natürlich sind die Ansprüche für medizinische Konsumenten ein wenig anders als die von “Spaßkonsumenten”: Gleichbleibende Qualität und geringe Wirkstoffschwankungen sind bei einer Verwendung als Arzneimittel unabdingbar. Und so wurde in den Niederlanden im September 2003 kranken Menschen die Möglichkeit geschaffen, sich Cannabis ärztlich verschreiben zu lassen und eine standardisierte Qualität in der Apotheke erwerben zu können. Das medizinische Angebot wird von der Firma Bedrocan geschaffen, die mittlerweile vier verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Wirkstoffzusammensetzungen anbieten.
Aktuell gibt es in den Niederlanden 2000 Patienten, die Cannabis ärztlich verschrieben konsumieren. Tendenz: Steigend! (zum Vergleich: In Deutschland gibt es etwas weniger als 200 Patienten mit Ausnahmegenehmigung) 2012 wurden in den Apotheken insgesamt 11.000 Einzelrezepte eingelöst, 2013 werden 13.000 erwartet. Gleichzeitig ist Bedrocan auch Exportweltmeister für medizinisches Cannabis: die markanten gelben Dosen werden in allen europäischen Ländern mit einem medizinischen Cannabisprogramm verkauft. In all diesen Ländern geht der Trend auch nach oben. Bedrocan hat oft Lieferschwierigkeiten und vergrößert ihre Produktion ständig. Natürlich läuft nicht alles problemlos, die Preise sind (wahrscheinlich auch aufgrund fehlender Konkurrenz) astronomisch hoch, weshalb viele Patienten lieber auf Schwarzmarktware zurückgreifen wollen oder müssen.
Aber der Weg ist ein Richtiger!
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