Gestern wurde ein Urteil gegen den Lieferanten des Coffeeshops “Sky High” in Zwolle gesprochen. Im letzten Jahr wurden mehrere seiner Lager bei Polizeikontrollen entdeckt und in ihnen größere Mengen Cannabis gefunden, die die erlaubte Lagermenge von 500g weit überschritten. Der Lieferant war ehemals der Betreiber des Shops und war lange mit der jetzigen Betreiberin verheiratet. Der Shop läuft gut, täglich kehrten dort 600-1000 Kunden ein, was alleine aus logistischen Gründen eine größere Lagermenge benötigt.
Für den Lieferanten war der Job sehr lukrativ: Pro Monat verdiente er 10.000€, 2010 gab es dann noch eine “Bonuszahlung” von 400.000€ on top! Jetzt muss er 50.000€ Strafe bezahlen und muss für 12 Monate ins Gefängnis. Zwei Monate saß er bereits in Untersuchungshaft.
Auch seine Ex-Frau, die heutige Betreiberin steht vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft fordert ebenso eine Geldstrafe von 50.000€ und 240 Sozialstunden. Das Urteil wird in den nächsten Tagen erwartet.
Es zeigt sich mal wieder die Absurdität der (nicht vorhandenen) Backdoorregelung. Dass ein gut laufender Coffeeshop auch größere Mengen Cannabis lagern muss, um die Versorgung zu gewährleisten sollte jedem klar sein. Mit ein wenig Detektiv- oder Polizeiarbeit könnte man wohl so fast jeden Coffeeshop auffliegen lassen. Dadurch erscheinen solche Urteile als reine Willkür und auch ein bisschen nach Versteuerung durch die Hintertür (was für ein Wortspiel…).
Das alles ist so furchtbar unnötig. Dabei scheint in Zwolle doch alles in Ordnung zu sein…
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