Arnheim
Die Provinz Gelderland sieht keine Gründe, die gegen einen experimentellen Cannabisanbau der Gemeinden in der Provinz sprechen. Dies geht aus einer Antwort der Provinzregierung auf frühere Fragen des D66 Kammermitglieds Antoon Kanis hervor. Immer mehr Gras wird illegal (auch) in Wohngebieten gezüchtet, mit allen (Brand-) Risiken und der Overlast durch diese Anlagen. Darüber hinaus belaufen sich die Kosten durch Stromdiebstahl und Polizeiarbeit auf mehr als hundert Millionen Euro.
Die meisten Gemeinden sind für eine Regulierung
Bereits 2014 und 2015 haben die Gelderländischen Gemeinden Arnhem, Culemborg, Doetinchem, Nijmegen, Rheden, Tiel, Wageningen und Zutphen in einer Befragung angegeben, dass sie den Weg einer solchen regulierten Gemeindezucht beschreiten möchten. Zusammen mit 51 anderen Gemeinden haben sie das “Joint Regulation Manifest” gezeichnet. Die Vereinigung “Niederländischer Gemeinden” (VNG) stellte ja auch im Bericht “Het failliet van het gedogen” fest, dass eine legale Kette von Anbau bis Verkauf entsteht und dass der beste Weg dahin erst einmal eine begrenzte Anzahl an Experimenten sei.
Keine Behinderungen
In der Antwort stellen die Mitglieder der Provinzregierung Gelderland ebenfalls fest, daß die illegale Zucht von Cannabis in Wohngebieten ein unhaltbarer Zustand sei. Als Randnotiz merkten sie an, dass ein experimenteller Anbau allerdings nicht überall erfolgen kann. Also keine Plantage im “Gelderse Natur Netzwerk” zum Beispiel. Aber da, wo es nicht im Widerspruch zum lokalen Naturschutz steht, gibt es keine formalen Hinderungsgründe. “Dass die Duldungsregelung gescheitert ist, darin seien sich Freund und Feind dieser Regelung ja schon lange einig”, so D66 Kammermitglied Antoon Kanis. “Es ist gut, dass Gemeinden, die mit dem Gemeindanbau experimentieren wollen, nun auch den Spielraum dazu bekommen”, so Kanis weiter.
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