Heute mal wieder etwas Kurioses aus den Weiten des Worldwide Webs! In der kleinen Gemeinde Zuidlaren (Drenthe) spielten sich vor kurzem merkwürdige Szenarien ab. Ein 51-Jähriger Mann wurde zu 120 Sozialstunden verurteilt, weil er seine Schwester “gestalkt” hat. Jetzt denkt Ihr euch wahrscheinlich: Hat der Kushdee sie noch alle? Was interessiert mich das?
Natürlich ist das erst die halbe Geschichte, es wird noch viel mysteriöser. Selbstverständlich würde der Mann niemals von alleine auf eine solch affige Tat kommen, da müssen nach Adam Riese auch andere Faktoren mitspielen. So manch einer hätte sicherlich auf psychische Probleme plädiert (die der Mann trotzdem hat) aber das war dem “Stalker” wohl nicht genug. Er dachte sich: Greifen wir mal ganz tief in die Trickkiste und ziehen den örtlichen Coffeeshop auch noch mit hinab in diesen Familiensumpf, indem man ihm vorwirft, das gekaufte Cannabis wäre mit Amphetaminen versetzt gewesen, was dann letztlich dieses Verhalten ausgelöst haben soll. Der Coffeeshop “Illusion” lässt dies natürlich nicht auf sich sitzen und geht entschieden dagegen vor. Dabei darf Besitzer Attila Kavak auf die Unterstützung der Gemeinde und der Polizei hoffen. Anfangs bestand zwischen dem 51-jährigen und dem Shop ein völlig normales Verhältnis. Ein Kunde wie jeder andere auch. Doch irgendwann wendete sich das Blatt, da der Mann immer wieder verworrenes Zeug erzählte und versuchte den Shop damit zu diskreditieren. Dies mündete letzten Endes in einem Hausverbot, welches der Zuidlarener aber mehr oder weniger ignorierte. Auch Besitzer Attila Kavak kann von Stalking ähnlichen Situationen berichten, welche den 51-jährigen betreffen. Seit ungefähr zwei Jahren muss sich Attila Kavak immer wieder mit dem verwirrten Mann auseinandersetzen.
Die örtliche Polizei und zuständige Leute im Gemeinderat stehen komplett auf der Seite des Shops und zeigen keine Intentionen gegen das Etablissement oder den Besitzer vorzugehen. Trotzdem sieht Attila Kavak seinen Ruf in Gefahr, was man natürlich auch nachvollziehen kann. Doch seine Sorgen dürften unbegründet sein. Selbst der “Wijkagent” bestätigt, dass der Coffeeshop keine Probleme macht und in der Nachbarschaft von allen Geschäften am wenigsten Overlast aufweist. Auch die Bewertung bei Google+ liegt bei fünf Sternen. So schlecht können die meisten Besucher den Shop also nicht finden. Man darf auch davon ausgehen, dass diese Sache nun im Winde verläuft und nach und nach in Vergessenheit gerät. Aber es hätte natürlich auch anders kommen können. Wenn die Polizei die Sache ernst genommen hätte und bei einer Durchsuchung auch nur 0,001 Gramm Amphetamine gefunden hätte, würde ich jetzt über die nächste Schließung berichten. Ein großes Lob an die Polizei und die Gemeinde für so ein rationales Handeln. Am besten ist es halt doch, wenn man an einem Strang zieht und Probleme gemeinsam angeht. Oft wirkt es als würden die Niederlande den Bach runter gehen, was Cannabis angeht. Doch bis auf ein Dutzend Ausnahmen, herrscht auf kommunaler Ebene häufig Einigkeit. Wenn die “Erste Kammer” sich noch dazu entscheiden kann, die illegale Belieferung zu legitimieren wird es in Zukunft ein noch engeres Verhältnis geben. Leider wird das wohl dieses Jahr nichts mehr.
In diesem Sinne: Genießt das Wochenende und die Sonne!
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