Es ist passiert…

„Kein Wietpas!“ hat Macht.

Ein Shop in Venray wird überlaufen und ein CS-Besitzer in Arnhem ist „angepisst“ über den Artikel „Arnhem – the new point to go“.

Ist das gut oder schlecht?

Haben wir hier eventuell schon so viel “Macht”, das wir Druck auf die CS-Besitzer ausüben (könn(t)en)?

Vielfach wurde bemängelt, das die CS-Besitzer in den, bis zum 01.01.2013, “freien Städten” oft sehr schlecht informiert und organisiert waren. Keine Informationsaushänge, keine Unterschriftenlisten, etc.. Genaugenommen macht der Großteil der CS-Besitzer keinerlei Anstalten sich aktiv gegen den Wietpas, das Ingezetenencriterium und die Backdoorproblematik zur Wehr zu setzen.

In Deutschland und Belgien lebende Kunden haben die meisten CS-Besitzer zu mehrfachen Millionären gemacht – was machen sie jetzt für die nicht in den Niederlanden lebenden Kunden?

Würden alle CS-Besitzer 50% ihres Privatvermögens über einer Millionen EUR für die Abschaffung des I-Kriteriums oder die Legalisierungsbewegung verwenden… stände ein UNGLAUBLICHER Betrag zur Verfügung – mit dem sich eine wahnsinnig schlagfertige Lobby und mediale Präsenz realisieren lies… für GANZ Europa.

Was tun sie? NICHTS!

Muss man diese prallen Portemonnaies jetzt mit aller Gewalt schützen? Oder darf man diesen Leuten auch klar sagen/zeigen, das auch sie eine Pflicht besitzen ihren im Ausland lebenden Kunden „zu helfen“?

WARUM tun im Ausland lebende Personen die CS-Szene in NL intensiver beobachten und analysieren als die Coffeeshops selbst? Mit 0,01% vom Landesweiten CS-Gewinn ließ sich ganz sicher eine 3-Köpfige Agentur betreiben…

Was tun sie? NICHTS!

Peter auf coffeshopniews hat weniger aktive Unterstützer als mobo…
Coffeeshopniews sind mitangewiesen auf unsere Recherchen…
In NL lebenden Ausländern erklären wir das funktionieren der GBA…

WO ist die durch Coffeeshops gebildete TaskForce? Wo sind die Niederländer, die dem mobo zuarbeiten? Wo sind die Übersetzer die auch frankophone Belgier mit aktuellen Infos versorgen – WO? Am 30.04.2012 z.B. wurden im Kosbor in Maastricht die Wartenummern allein in Französisch ausgerufen.

WO WO WO WO – WO sind die CS-Betreiber? WO ist denen ihr Einsatz/Geld?

Niederländische Parteien hingegen tun etwas. Aber nicht für die Shops oder für uns – nein die denken, auf die Niederlanden beschränkt, Gesamtgesellschaftlich – und das ist auch richtig so. Die bis zum 01.05.2012 angewandte Duldungspolitik war eine politische Entscheidung. KEIN Kiffer hat für diese Errungenschaft auf die Straße gehen oder Zeitungsanzeigen schalten müssen. Nicht mehr zu kontrollierendes öffentliches Kiffen und Dealen Anfang der 70er „zwang“ die Politik dazu. Jetzt zwingt die Backdoorproblematik die Politik dazu den eingeschlagenen Weg anzupassen. Aufgabe der CS wäre es gewesen unter massiver Lobbybildung Einfluss auf diesen Prozess zu nehmen – was tun sie ? NICHTS!

Solange sich das Gros der Niederländischen Coffeeshopbesitzer nicht GANZ MASSIV für einen Europäischen Weg stark macht und dafür auch Geld fließen lässt sind sie blos kaltblütige Geschäftemacher… die sich über nichts beklagen dürfen – zumindest nicht über uns.
Gerne an, nicht in den Niederlanden lebenden, Kunden weitere Gewinne machen – aber nicht Öffentlich dazu stehen wollen… Das ist keinen Deut besser wie die Jongens auf den Scootern vor dem Shop.

Das in einer kontroversen Angelegenheit für die eine Seite ein „(Macht)Gebrauch“ für die andere Seite einem (Macht)Missbrauch“ gleichkommt liegt in der Natur der Dinge.

„Kein Wietpas!“ hat Macht – wie die am effektivsten zu Nutzen ist – steht noch im Raum. Wenn diese Macht aber zufällig zuschlägt… macht das auch nix! Wem die Macht von „Kein Wietpas!“ nicht passt kann ja den Hanf regulieren… oder seinen Laden konsequent AUF oder ZU machen – wer wischiwaschi macht – bekommt wischiwaschi zurück.

EDIT 15:55:

Nachdem dieser Artikel einige Wellen geschlagen hat und auch von der VOC retwittert wird will ich noch ein Ding spezifizieren.

Die CS-Besitzer haben natürlich keine ursächliche Schuld an nichts. Ursächlich ist Anslinger und das endgültige internationale Totalverbot in 1963.
Das aber die Europäische Legalisierungsbewegung im Vergleich zu den USA mit derart kümmerlichen Finanzmitteln ausgestattet ist – das ist ein Ding welches sich primär die Coffeeshops vorwerfen lassen müssen!
Amerikanische Hanfapotheken sind durchaus mit den CS in NL zu vergleichen. Beides sind die einzigen Orte, auf ihrem jeweiligem Kontinent, an denen User legal an Hanf gelangen können. Amerikanische Hanfapotheken spenden Millionen an NORML – und was spenden die Niederländischen Coffeeshops… ?