Aus einer am Mittwoch präsentierten Untersuchung des unabhängigen Insitut “Intraval” geht hervor, dass von dem erfolgreichen Projekt “Hektor” aus den Jahren 2001 bis 2011 wenig geblieben ist. In den Jahren 2012 und 2013 ist die Overlast für Anwohner und Geschäftsinhaber nicht reduziert worden. Das Ziel mehr polizeiliche Kapazitäten zur Verfügung zu haben, ist nicht erreicht worden. Ebenso wurde die Zusammenarbeit mit deutschen Behörden zur Kontrolle grenzüberschreitenden Drogenhandels zurückgefahren.
Die Alkohol- und Drogenprävention für Schüler und Eltern ist weniger geworden. Das liegt u.A. daran, dass Streetworker und Sozialarbeiter nicht mehr so einfach Kontakte herstellen können. Die Zusammenarbeit von Gemeinde, Polizei, Staatsanwaltschaft und Finanzamt ist größtenteils eingestellt. Untersuchungen über den organisierten Drogenhandel werden nicht fortgeführt.
Der Gemeinderat der Stadt Venlo hat nun nachgefragt, wie sich seit dem Ende des Projektes “Hektor” die Situation entwickelt habe. Und Ergebnis ist klar beunruhigend. Die Zahl der Drogendelikte stieg stark an und zwar innerhalb der Stadt sowie im Umkreis. Im letzten Jahr wurden 87 illegale Drogenhändler verhaften. Im Jahr davor 2011 waren es nur 22. Die Zahl der entdeckten Hanfplantagen verdoppelte sich auf 65.
Die Zahl der Besucher in den drei Venloer Coffeeshops fiel um 69 Prozent von durchschnittlich 5250 (Anfang 2012) auf 1650 in diesem Herbst. Der Grund ist die Schließung der beiden Grenzcoffeeshops “Roots” und “Oase”. Darüberhinaus wurden Deutsche seit der Einführung des Wietpas und des Ausländerkriteriums seit 1. Mai 2012 nicht mehr in Coffeeshops zugelassen. Langsam jedoch kehren deutsche Besucher wieder zurück, so die Forscher. Als Grund wird genannt: Das Ausländerkriterium wird nicht mehr kontrolliert, d.h. Deutsche können wieder in Venloer Coffeeshops einkaufen. Außerdem, so das “Dagblad De Limburger“, sind auch Internetseiten wie “Kein Wietpas!” dafür verantwortlich, dass wieder vermehrt Deutsche Venlo besuchen.
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