EINDHOVEN
5, in Worten FÜNF Tage hat es gedauert (KW berichtete), bis die Drugsrunner und/oder Straßendealer nicht mehr vor den Coffeeshops in Eindhoven auf der Jagd nach Touristen sind. Fünf Tage nach der Aufhebung des I-Kriteriums in Eindhoven berichtet ED.nl, dass Nachbarn und Coffeeshopunternehmer dies festgestellt haben. Dabei ist die Anzahl der ausländischen Besucher seit dem 15. Juli nicht merklich angestiegen. Gesnapt, Mijnheer van der Steur?
GORINCHEM
Maurice Veldman bestreitet, dass der Verkauf von Cannabissamen in Holland verboten ist. Veldman, Fachmann auf dem Gebiet des Strafrechts sowie spezialisiert auf das niederländische “Opiumwet“, hat mit dem
zuständigen Beamten telefoniert. Dieser erklärte Veldman, daß er eigentlich keine Ahnung von der Rechtslage hat. Das OM (Staatsanwaltschaft) gab Veldman die gleiche Auskunft. Also hat niemand wirklich Ahnung von der momentanen Gesetzeslage. Trotzdem handeln sie, beschlagnahmen und drohen Existenzen zu vernichten. Dabei zielen sie angeblich nicht auf Einzelhändler, sondern nur auf gewerbsmäßigen Handel.
WAT VRIJHEID – Doede de Jong über die alljährlichen Drogenkontrolle an der Fähre nach Terschelling
Im nunmehr sechsten Jahr schikaniert kontrolliert die Polizei nun In Harlingen die Fahrgäste der Fähre nach Terschelling auf
Drogen. Hunde beschnüffeln die Menschen und peinliche Kontrollen finden statt. Der Polizeichef der Gemeinde, Nic Westrik, ist sich bewusst, dass sie nur einen Teil der Drogen finden, aber er will damit ein deutliches Zeichen setzen. Welche Freiheit fragt dann auch Doede in einem Beitrag für den VOC. “Wieder so eine Geschichte, die wenig Hoffnung macht. Uniformierte Menschen, die Bürgern ihre getrockneten Blumen wegnehmen. So kann ein kleines Land auch mal seine Macht zeigen.” so de Jong. “Sie wollen die Overlast und das Dealen bekämpfen! Was für eine Farce. Gras wird doch in Coffeeshops verkauft und diese bezahlen Steuern an den Staat. Wie kann Gras da verboten sein?” fragt er weiter. “Ob die Kontrollen demnächst an allen Fährhäfen stattfinden und an allen Bahnhöfen Polizeikontrollen mit Drogenspürhunden stattfinden? 70 % der Holländer befürworten eine Legalisierung von Cannabis, wir müssen endlich eine Lösung finden und die Blüten der Cannabispflanze freigeben”.
HARLINGEN
Zum Thema Fähre in Harlingen vielleicht noch zu erwähnen. Harlingen selber hat zwei Coffeeshops und ist die kleinste Gemeinde mit Coffeeshop in Holland.
Rein rechnerisch kommt auf 13 Coffeeshops pro 100.000 Einwohner, in Amsterdam auf 23. Also Vorsicht bei einer Hafenbesichtigung, liebe Harlinger :-) Der Artikel selbst ist wieder einmal deprimierend und gibt grundsätzlich das was Steve hier geschrieben hat wieder.
PvdA IN AMERSFOORT WILL MEHR COFFEESHOPS
Weniger, Mehr, ja was denn nun? Die Uneinigkeit in Holland bezüglich Wiet zeigt sich mal wieder deutlich in Meldungen wie der von “ThePost.online”. Die PvdA dort ist der Meinung, dass für neun Coffeeshops Platz ist. gegenwärtig sind es drei, aber es werden keine Genehmigungen erteilt. Ein Unternehmer hat sich angeboten einen weiteren CS zu eröffnen, aber für das Gebäude wird keine Horeca Lizenz (Schank/Verkaufsgenehmigung) erteilt. Gleichwohl sieht die PvdA genau dieses Gebäude als geeignet an und will dort einen neuen CS durchsetzen. Da aber von 39 Ratssitzen nur 5 von der PvdA besetzt sind, wird das wohl schwierig.
NEUE BEWEISE IM “TEEVENDEAL”
15 Jahre ist es her, aber es wächst einfach kein Gras drüber :-) Wie Nu.nl berichtet, sind neue Beweise dafür aufgetaucht, das dass OM fast 5 Mio. Gulden (ca. 2,2 Mio. Euro) widerrechtlich an Cees. H gezahlt hat. Zur Erinnerung: Nein, Nein es gibt keine Unterlagen, Nein, wir wissen nichts darüber, es wird ja gesucht aber wir können nichts finden. So tönte es aus dem OM und den zuständigen Behörden damals. Bis dann doch was gefunden wurde, Ivo “Zandbakbully” Opstelten und sein Komplize Staatssekretär, Fred Teven, mussten abtreten. Nun wurde in den Juristischen Archiven in Amsterdam ein weiteres Schriftstück gefunden, welches den Deal belegt. Ard van der Steur hat das Dokument unverzüglich an die Kommission übergeben (Ja, die haben eine Kommission gegründet) die den Fall untersucht. Auch die Gründe wieso dieses Dokument erst jetzt gefunden wurde, sind darin aufgeführt.
STUDIE ÜBER DIE DROGENPOLITIK IN NL SEIT 1945
Die Professoren Kennedy und Pieters aus Utrecht wollen die Drogenpolitik der Niederlande seit 1945 genauer untersuchen. Inwieweit die öffentliche Meinung über Drogen, die internationale Entwicklung im Drogenhandel sowie die Dynamik der lokalen Handhabung einen Einfluss hatten, ist die Fragestellung. Obwohl die Niederlande als drogentolerantes Land bekannt sind, hat es doch immer eine Regulierung gegeben. Mal mehr und mal weniger. Mit einer Untersuchung über die NL Perspektive hinaus, wollen die zwei Forscher einen objektiven Blick über diese Entwicklung bekommen.
WIEDER
ZEIT FÜR WICHTIGES – POLIZEI IN EINDHOVEN NIMMT DEALER WEGEN HARDDRUGS FEST
Geht doch! Am Dienstagmorgen hat die Polizei in Eindhoven frühmorgens bei drei jungen Männern eine
Hausdurchsuchung gemacht. Dabei wurden vier Wohnungen durchsucht und kleinere Mengen harter Drogen gefunden. Den Männern wird Drogenhandel und die Erzeugung von Overlast in der Innenstadt vorgeworfen. Sie wurden festgenommen und bleiben vorerst in Untersuchungshaft. Das stimmt mich nicht wirklich glücklich, weil “kleine Mengen Harddrugs” kann in Holland vieles bedeuten. Von 3 Gramm Speed bis zu 0,5 Gramm BHO. Aber das sich die Ermittlungen weg von den Coffeeshops und hin zu den “böseren Buben” verlagern zeigt doch, dass eine Regulierung unsinnig ist.
LINKTIPP: NEUE DEBATTE UM LOKALEN HANFANBAU IN ENSCHEDE
Die Idee ist heute eine Diskussion wert. Ganz anders als 1982. Damals hatte die Stadt Enschede den Verkauf von Haschisch und Marihuana im dortigen Jugendzentrum „Kokerjuffer“ erlaubt. Die Sache schlug weltweit Wellen. Die Politik in Gronau fürchtete um die Gesundheit der heimischen Jugend durch ungehemmten Zugang zu Drogen. Selbst die gerade angetretene Regierung von Bundeskanzler Kohl mischte sich ein…..Und nun kommt Onno van Veldhuizen und spricht sich dafür aus, den Anbau von Cannabis zu legalisieren. Dass diese Aussage in Gronau nicht zu einem Aufschrei führt wie vor 33 Jahren, liegt zum einen daran, dass die aktuelle Koalition im Enscheder Rathaus sich einig ist, in dieser Ratsperiode keine Experimente in Sachen Drogenpolitik zu machen. Die bestehenden Coffeeshops werden toleriert, so lange sie sich an die Regeln halten. Wenn nicht, werden sie zeitweise geschlossen. Zudem ist die Diskussion nicht neu. Und van Veldhuizen (D66) steht mit seiner Ansicht nicht allein. Auch der frühere Bürgermeister Peter den Oudsten (PvdA) war für eine Legalisierung.
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