Seit dieser Woche können in Eindhoven (Nord-Brabant) wieder Ausländer in die Coffeeshops gehen und die immer noch vorhandene niederländische Toleranz probieren. Das diese Maßnahme wohl zu den effektivsten gehören dürfte, um den florierenden, illegalen Straßenhandel zu bekämpfen sollte jedem klar sein.
In Sittard-Geleen (Limburg) scheint man dies alles vergessen zu haben, obwohl die Abschaffung des I-Kriteriums noch nicht so lange zurück liegt. Hier verfällt man scheinbar wieder in die Pre-Wietpas-Argumente von der ach so schlimmen Overlast, verursacht durch ausländische Coffeeshopbesucher.
Viele Anwohner der Coffeeshops in der Gemeinde beschweren sich nämlich wieder über Belästigungen durch Parkende Autos und pinkelnde Menschen.
Grund genug für die zwei stärksten Parteien im Stadtrat, der CDA und der GOB, eine Wiedereinführung des I-Kriteriums zu fordern. Beide Parteien belegen zusammen 19 der 37 Sitze im Rathaus.
CDA-Fraktionsvorsitzender Andries Houtakkers schiebt dabei die Schuld auch auf die strenge Politik in Maastricht, die dazu führt, dass Sittard-Geleen für viele zur Ausweichstadt geworden ist, womit er sicherlich nicht Unrecht hat.
Hauptproblem seien die blockierten Parkplätze am Bahnhof von Sittard. Dass die dort parkenden ausländischen Fahrzeuge in der Regel auch die erforderlichen Parkgebühren zahlen und es eher selten zum ausstellen von “Tickets” führt, scheint dabei keine Rolle zu spielen.
Bürgermeister Sjraar Cox (PvdA) will das Problem lieber pragmatisch angehen und hat den Bau von mehreren Kurzzeitparkplätzen mit einer Parkdauer von maximal 30min. angekündigt, aber auch, dass man das Thema I-Kriterium im Rat diskutieren wollte.
Wenn das Gedächtnis der Politiker bis 2013 zurückreicht, dürfte man allerdings nicht befürchten, dass dieser Zustand wieder hergestellt wird.
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