Amsterdam: Coffeeshop Smoke Palace geschlossen

Im Januar haben wir über einen dramatischen Sprengstoffanschlag auf den Amsterdamer Coffeeshop “Smoke Palace” berichtet. Nach der Serie an Drive-by-Shootings im Jahr 2016 war das schon eine neue Dimension von Angriffen auf Coffeeshops. Allerdings beschränkt sich dieses Phänomen nicht unbedingt auf die Umgebung von Coffeeshops, sondern scheint sich als ein sehr beliebtes Mittel der “Unterwelt” generell zu etablieren. So gab es 2018 insgesamt 44 Ermittlungen der Polizei rund um das Thema Handgranaten, in diesem Jahr waren es bereits 19. In der Regel werden die Waffen, die es laut Ermittler auf der Schwarzmarkt bereits für unter 2€ geben soll, nicht gezündet, sondern nur als “Warnung” irgendwo abgelegt, so wie zuletzt in Purmerend. Im Falle des “Smoke Palace” ist man jedoch offensichtlich einen Schritt weiter gegangen und das nicht nur einmal: Im März detonierte erneut ein Sprengsatz vor dem Shop und hat ihn und die umliegenden Gebäude erneut stark beschädigt.

Bürgermeisterin Femke Halsema hat den Shop im Anschluss auf unbestimmte Zeit geschlossen, womit der oder die Täter ihr Ziel sicherlich erreicht haben.

Um gegen diese Entscheidung vorzugehen haben sich einige Kunden des Shops zusammen getan und eine Petition initiiert.

Derweil hat die Polizei Videos von Überwachungskameras veröffentlicht, das zeigt, wie der Täter den Sprengsatz angebracht hat.